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Hanfprotein – Power für unser Immunsystem

Virus Immunsystem
Klein aber voller Energie – Hanfsamen sind richtige Kraftpakete, in denen alles steckt, was die Hanfpflanze zum Wachsen braucht. Auch für unsere Ernährung ist ihr Wert kaum zu toppen, denn sie versorgen uns mit wertvollen Fettsäuren, wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen und enthalten darüber hinaus auch noch das vollständige Aminosäurespektrum.

Das ist sozusagen der komplette Baukasten mit allen 20 Aminosäuren, aus denen unser Körper die ganze Bandbreite an Proteinen herstellen kann. Dabei sind neben jenen Aminosäuren, die unser Organismus selber herstellen kann, vor allem die acht essentiellen von besonderer Bedeutung, also jene, die wir über die Nahrung aufnehmen müssen. Denn ohne Proteine läuft gar nichts, sie werden in jeder einzelnen Zelle benötigt und haben verschiedenste Aufgaben. Wir hätten weder Muskeln noch ein Herz, kein Gehirn, keine Haut und keine Haare, denn all das besteht zu einem Großteil aus Proteinen. Außerdem transportieren Proteine unter anderem Stoffwechselprodukte, beschleunigen chemische Reaktionen und kämpfen gegen Erreger, die uns krank machen wollen.

Hanfprotein enthält alle Aminosäuren – optimal bioverfügbar, leicht verdaulich und gut verträglich

Hanfprotein ist für uns optimal und komplett verwertbar, da es unserem Körper-Eiweiß sehr ähnlich ist. Zudem enthält es keine Trypsin-Inhibitoren. Trypsin ist ein Enzym mit dessen Hilfe wir pflanzliche Proteine im Dünndarm verdauen können. In manchen Nahrungsmitteln gibt es bestimmte Eiweißstoffe, die als Trypsin-Inhibitoren wirken. Das bedeutet, sie hemmen das Trypsin und verhindern so, dass unser Körper die in ihnen enthaltenen Proteine vollständig aufnehmen und verwerten kann. Sojabohnen beispielsweise enthalten zwar mehr verschiedene Eiweiße im Vergleich zum Hanf, aber eben auch Trypsin-Inhibitoren. Deshalb steht das Sojaeiweiß im Gegensatz zum Hanfprotein dem Körper nicht voll zur Verfügung. Die Proteine im Hanf sind neben ihrer hohen Bioverfügbarkeit zudem bekömmlich und werden auch bei einer Intoleranz oder Allergie auf andere Eiweißquellen gut vertragen.

Famile Feld Sonne

Von wegen „Bauernfraß“!

Die Bauern wussten schon früher, wie hochwertig Hanfsaat als Nahrungsmittel ist und haben sie deshalb nicht nur an Vögel und andere Tiere verfüttert. Hanfbrei und Hanfbutter aus zerstoßenen Hanfsamen gehörten ganz selbstverständlich auch auf ihren eigenen Speiseplan. Der vornehme Adel dagegen bezeichnete Hanf abschätzig als „Bauernfraß“. Ein gewaltiger Irrtum, den man unter Umständen auch am eigenen Leib zu spüren bekam. Denn was Prof. Dr. Roland Theimer von der Bergischen Universität Wuppertal über den Hanfkonsum der Landbevölkerung im Mittelalter schrieb, lässt aufhorchen. Demnach waren die „Hanfesser“ weniger anfällig gegen damals häufig auftretende und ansteckende Krankheiten wie beispielsweise die Pest. Mit Hanf sorgten sie für ein starkes Immunsystem. Denn die optimale Versorgung mit Aminosäuren und Spurenelementen in Kombination mit der hochwertigen Zusammensetzung des ebenfalls im Hanfsamen enthaltenen Hanföls machten es dem Körper schon damals möglich, neue Zellen und überlebensnotwendige Antikörper, sogenannte Immunglobuline, zu bilden. John McCabe ist in seinem Buch „Hemp – What the world needs now“ sogar der Überzeugung, dass keine andere Nahrungspflanze eine solche Menge an immunstärkenden Globulinen enthält wie der Hanf.

Hanfprotein und Immunglobuline – eine chemische Verwandtschaft

Bei den Immunglobulinen oder Antikörpern handelt es sich um sogenannte Glykoproteine, die in unserem Körper unliebsame Eindringlinge abwehren. Einmal auf einen bestimmten Krankheitserreger „programmiert“, können sie ihn erkennen, an sich binden und so gezielt bekämpfen. Dank ihrer Y-Form verfügen sie über zwei Bindungsstellen für Antigene, die zu den typischen Oberflächenstrukturen von Krankheitserregern gehören. An diese dockt das Immunglobulin an und greift sich den Eindringling. Durch diese Bindung werden bestimmte Leukozyten aktiviert, das sind weiße Blutkörperchen, die den unerwünschten Gast „fressen“ und so unschädlich machen. Und hier kommt Hanf ins Spiel. Denn sein Protein besteht zu 60 bis 80 Prozent aus Edestin und zu 40 bis 20 Prozent aus Albumin. Beide gehören zur Gruppe der unter anderem im Blut vorkommenden Globuline und übernehmen in dieser Funktion vielfältige Aufgaben, etwa als Stoff-Transporter und Energielieferanten oder sie stehen als Immunglobuline an der vordersten Front unserer Immunabwehr-Truppe. Edestin gehört zu den „bio-aktiven“ Proteinen. Im Gegensatz zu Faser- bzw. Strukturproteinen können sie unter anderem als Immunglobuline, Hormone, Hämoglobin oder Enzyme im Körper wirken. Albumin ist im menschlichen Blut das häufigste Eiweiß und dient dort als wichtiges Transportprotein für wasserunlösliche Stoffe wie Fettsäuren, Hormone, Vitamine und Mineralstoffe. Ohne die Hilfe von Albumin würden diese mit dem Blut „verkleben“. Durch ihre kurzzeitige Bindung an das Protein ist ein Transport jedoch problemlos möglich. Außerdem steuert Albumin die Flüssigkeitsverteilung innerhalb und außerhalb der Blutgefäße und Körperzellen, indem es Wasser bindet und den Druck in ihnen aufrecht hält. Durch die Bindung und Abgabe von Wasserstoff-Ionen stabilisiert es außerdem den pH-Wert im Blut.

Hanf Oel Hanfsamen

Heimisches "Superfood"

Übrigens: Auch hochwertiges Hanfsamenöl ist für unseren Körper besonders wertvoll. Denn es unterstützt unser Immunsystem dank seinem überdurchschnittlich hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Diese verwendet unser Körper nämlich im Gegensatz zu den gesättigten Fettsäuren nicht für die Energiegewinnung oder zur Bildung von Fettpölsterchen. Er sorgt mit ihnen unter anderem für ein funktionstüchtiges Immunsystem, indem dessen Entzündungsreaktion beeinflusst wird und genügend Makrophagen, die „Fresszellen“ unter den weißen Blutkörperchen, zur Verfügung stehen. Auch das in Hanfsamenöl enthaltene Vitamin E und die B-Vitamine fördern unsere Abwehr. Sie stärken die T-Lymphozyten, eine Untergruppe der Leukozyten, helfen beim Identifizieren von Krankheitserregern und schützen unseren Körper vor freien Radikalen, die unsere Widerstandskraft durch oxidativen Stress schwächen können. Werden wir wieder zu „Hanfessern“, denn Hanf hat‘s in sich!

Quellen:
Prof. Dr. Roland R. Theimer: „Hanfsamen: Qualität und Inhaltsstoffe“, Studie der Bergischen Universität Wuppertal (www.hanf-natur.com)
Simonsohn, Barbara: „ Hanföl & Hanfsamen“; Schirner Verlag, 2018.
McCabe, John: „Hemp – What the world needs now“; Carmania Books Santa Monica California, 2010
www.netdoktor.de
Bildquellen: (c) Shutterstock

Redaktioneller Inhalt wurde von Dr. Daniel Feurstein überprüft. ✓

Dr. Daniel Feurstein
Ausbildung:
  • Biologie-Studium an der Universität Konstanz mit Schwerpunkt Biochemie und Pflanzenphysiologie (2000 bis 2005)
  • Promotion am Lehrstuhl für Human- & Umwelttoxikologie an der Universität Konstanz (2006 bis 2009)
  • Post-Doc am renommierten Scripps Research Institute in Florida, USA (2010 bis 2011)
Berufserfahrung:
  • Study Director Bioanalytical Studies, Celerion Switzerland AG, Schweiz (2012 bis 2014)
  • Gruppenleiter Bioanalytik GxP, Molecular Partners AG, Schweiz (2014 bis 2018)
  • Gründer und CEO von Dr. Feurstein Medical Help GmbH (2017 bis heute)

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