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HHC – was Sie über Hexahydrocannabinol wissen müssen

HHC Cannabis CBD web
Die Cannabinoide CBD (für Cannabidiol) und THC (für Tetrahydrocannabinol) sind mittlerweile den meisten Hanfinteressierten aber auch dem „Durchschnittsbürger“ ein Begriff. Beide Hanfwirkstoffe haben zweifelsohne Potential in mehrerlei Hinsicht. Der wesentliche Unterschied ist jedoch die Psychoaktivität von THC und dessen Regulierungen durch das Arzneimittel- und Suchtmittelgesetzt. Neu im Trend liegt HHC – doch was bedeutet die Abkürzung? Ist der Wirkstoff legal und wie wirkt er?

Wenn Sie Google öffnen und „HHC“ eintippen, gibt es nur wenige Ergebnisse, die Ihnen die Suchmaschine ausspuckt. Viele der Artikel sind dazu weder objektiv noch informativ. Aktuell wird über Hexahydrocannabinol (HHC) viel spekuliert und gesundheitsnahe Wirkungen in den Raum gestellt. Aber hier ist Vorsicht geboten. Fakt ist: Eine fundierte wissenschaftliche Datenlage, sowie klinische Studien zu HHC, gibt es bis dato noch nicht. Obwohl der Wirkstoff bereits 1940 entdeckt und synthetisch hergestellt wurde, gibt es nur wenige Informationen dazu, wie HHC exakt wirkt. Seine THC-ähnliche chemische Struktur legt jedoch nahe, dass es wahrscheinlich auch an die bekannten CB1- und CB2-Rezeptoren bindet. Inwieweit und wie stark der Cannabis Wirkstoff psychoaktiv wirkt und auch in welchem Ausmaß, wird aktuell noch von Forschern evaluiert. Folglich stellt sich die Frage der Legalität und Regulierung dieses Cannabinoids. Viele Fragen im Zusammenhang mit dem Hanfwirkstoff Hexahydrocannabinol beschäftigten die Community – wir versuchen so weit als möglich den aktuellen Stand zusammenzufassen: Weil HHC in der Hanfpflanze meist nur in sehr niedrigen Konzentrationen enthalten ist, wird der Wirkstoff aus THC chemisch synthetisiert. Da die zwei Cannabinoide ähnliche chemische Strukturen aufweisen, ist auch eine Psychoaktivität bei HHC vorstellbar. In einer Forschungsarbeit aus den 70er Jahren wurde aufgezeigt, dass HHC sogar einige Gemeinsamkeiten mit Schmerzmitteln wie beispielsweise Morphium aufweist. Da seither jedoch keine weiteren klinischen Studien durchgeführt wurden, beruht die Aussagekraft der therapeutischen Wirkung nur auf sehr überschaubaren Daten.

Wie kommt das Cannabinoid HHC zur Blüte?

Während immer mehr Hanfproduzenten auf den Trend aufspringen und dabei ihre Herstellungsverfahren geheim halten, kursieren im Netz sehr viele Fehlinformationen hinsichtlich der Gewinnung von HHC. Da HHC, wenn überhaupt, nur in extrem niedriger Konzentration auf natürliche Weise in der Cannabis Pflanze vorkommt, ist es offensichtlich, dass der Wirkstoff synthetisch oder semi-synthetisch hergestellt werden muss. Eine Möglichkeit der Synthese ist die Hydrierung von THC durch Verwendung von natürlichen Cannabis Extrakten. Aber auch synthetische THC-Varianten können als Basis für HHC dienen. Zudem werden bei der Herstellung Katalysatoren wie Nickel, Platin oder Palladium eingesetzt, um den Prozess zu beschleunigen. Am Ende wird dann das im Labor produzierte HHC, beziehungsweise auch dessen Säure-Variante HHCA (Hexahydrocannabinolacid), auf Nutzhanfblüten oder andere Kräuter aufgesprüht. Da offenkundig, bis auf wenige Ausnahmen (zum Beispiel pharmazeutische Hersteller mit behördlich genehmigten Ausnahmeregelungen), kein Produzent das Arznei- und Betäubungsmittel regulierte THC legal beschaffen und verarbeiten kann, werden HHC-Anbieter im Fadenkreuz der Behörden stehen. Und auch Endverbraucher sollten sich fragen, aus welchen Strukturen ihr Kraut stammt und wie Qualitätskontrollen gewährleistet werden.

HHC HANF Blueten web

Ist HHC legal?

Auf die Frage, ob etwas legal ist oder nicht, sollte es eigentlich eine ganz klare Antwort geben. Nicht so bei HHC. Denn es gibt weder öffentlich zugängliche Informationen von Gesundheitsbehörden, noch ist die gesetzliche Regulierung überall gleich. Ob HHC positiv auf THC-Drogentests anschlägt, ist ebenso unsicher. Daher ist hier Vorsicht geboten. Auch die sogenannten „health claims“ wie die „heilenden und hemmenden“ Eigenschaften, die HHC teilweise zugesprochen werden, konnten so bislang noch nicht fundiert wissenschaftlich bestätigt werden. Auch wenn andere Cannabinoide wie CBD und THC durchaus signifikantes klinisches Potenzial besitzen, liegen beim trendigen HHC noch keine klaren Fakten auf dem Tisch. Auch wenn Medizinal Cannabis generell schmerzstillende und entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben werden, braucht es weitere spezialisierte Forschung, die sich mit dem Mode-Of-Action einzelner Cannabinoide beschäftigt. Ob der „legale“ HHC-Rausch dann auch hält, was die Hersteller versprechen, sei dahingestellt. Fest steht, dass die Pflanze Hanf mit ihren dutzenden natürlichen Cannabinoiden ein unglaublich breites Spektrum an Wirkstoffen bereithält. Und da in Deutschland die Legalisierung von Cannabis sozusagen vor der Türe steht, läuft wohl das natürliche THC dem chemisch hergestellten HHC den Rang ab.

Quellen:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1806940/
https://www.hanf-magazin.com/medizin/cannabinoide/hhc-das-neue-cannabinoid-2022/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/839438/

Bildquellen: (c) Canva

Redaktioneller Inhalt wurde von Dr. Daniel Feurstein überprüft. ✓

Dr. Daniel Feurstein
Ausbildung:
  • Biologie-Studium an der Universität Konstanz mit Schwerpunkt Biochemie und Pflanzenphysiologie (2000 bis 2005)
  • Promotion am Lehrstuhl für Human- & Umwelttoxikologie an der Universität Konstanz (2006 bis 2009)
  • Post-Doc am renommierten Scripps Research Institute in Florida, USA (2010 bis 2011)
Berufserfahrung:
  • Study Director Bioanalytical Studies, Celerion Switzerland AG, Schweiz (2012 bis 2014)
  • Gruppenleiter Bioanalytik GxP, Molecular Partners AG, Schweiz (2014 bis 2018)
  • Gründer und CEO von Dr. Feurstein Medical Help GmbH (2017 bis heute)

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