Neues Gesundheitszentrum Rheintal
Synergien zwischen Schulmedizin und alternativen Therapiemöglichkeiten
Der Ort ist strategisch gut gewählt. Im Vierländereck gelegen, können somit auch einfach und schnell Patienten aus Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein versorgt werden. Der Vorteil des Gesundheitszentrums Rheintal liegt auf der Hand. Kurze Wege sind garantiert. So kann der Allgemeinmediziner zum Beispiel seinen Patienten direkt zum benachbarten Spezialisten oder Physiotherapeuten schicken, oder einfach nur um die Ecke fundierten Rat einholen. Auch die Themen alternative Medizin, alternative Therapiemöglichkeiten und Phytomedizin stehen hoch auf der Agenda. Es geht darum Synergien zwischen der Schulmedizin und alternativen Ansätzen zu schaffen. Ziel ist es Brücken zu bauen und diese Synergien im Sinne des Patienten zu nutzen! Der Götzner Zahnarzt Thomas Kogler ist Initiator dieses Vorhabens und an der Durchführung und Vermarktung mit beteiligt. Es gilt das Motto „von Ärzten für Ärzte“. Wir von HANAFSAN sind von diesem Projekt überzeugt und fragen nach.
Herr Kogler, dass ein Zahnarzt ein Gesundheitszentrum auf vier Etagen mitten in Vorarlberg plant ist neu. Erzählen Sie uns doch ein wenig über Ihren Werdegang und Ihre derzeitige Praxis in Götzis. Worauf haben Sie sich spezialisiert?
Ich habe in Regensburg im schönen Bayern Zahnmedizin studiert und 2002 dort auch approbiert. Nach einigen Praxismonaten bei verschiedenen Zahnärzten und im Heeresspital in Wien hat sich dann 2003 die Möglichkeit ergeben, eine gut eingeführte Kassen-Zahnarztpraxis in Götzis zu übernehmen. Diese Chance habe ich wahrgenommen. Da mir von Anfang an die Bedeutung einer effizienten häuslichen und professionellen Mundhygiene wichtig war, habe ich im Laufe der nächsten Jahre dann zusammen mit sehr motivierten Mitarbeiterinnen die Prophylaxe immer weiter ausgebaut und wir konnten den Anteil unserer Recallpatienten auf über 90% des Patientenstammes steigern.
Durch den Umzug ins Ärztehaus Götzis bekam die Prophylaxe dann 2010 auch die zur fachlichen Qualität passenden architektonisch ansprechenden Räumlichkeiten in der derzeitigen Praxis. Auch hier sind wir nun nach weiteren 10 Jahren mit den derzeitigen 3 Prophylaxe Räumen bereits wieder an unsere Grenzen gestoßen. In weiter Folge ist nun eine Auslagerung der gesamten Prophylaxe in den Neubau des Gesundheitszentrum Rheintal und eine Erweiterung auf 5 Behandlungsstühle geplant.
Was brachte Sie auf die Idee ein solches Zentrum zu schaffen? Wo sehen Sie die Vorteile für Ärzte aber auch für Patienten?
Auf die Idee kam ich schon während meines Studiums in einer Vorlesung als eine Gastdozentin aus Schweden über die dortigen Gesundheitszentren erzählte. Ich war sofort von der Idee begeistert und habe mich fortan bei jeder Gelegenheit zu diesem Thema weiter informiert. Durch den Bau des Ärztehauses Götzis konnte ich dann endlich die Idee direkt aber vorerst nur im kleinen Rahmen umsetzen. Hier arbeiten ein Kieferorthopäde, ein Kieferchirurg und ich nun schon 10 Jahre sehr erfolgreich zusammen. Jeder betreibt seine eigene Praxis und dennoch ergeben sich zahlreiche Symbiosen bei Einkauf, technischer Versorgung, fachlichem Austausch, Apparategemeinschaften, bis hin zur Entsorgung.
Mein ganz persönlich größter Vorteil ist es, komplexe Patientenfälle nicht mehr in seitenlangen Arztbriefen, sondern bei einem guten Espresso persönlich mit den Kollegen zu besprechen.
Auf dem Vorteil für die Patienten lag anfänglich gar nicht so mein persönlicher Fokus. Dennoch hat sich sehr schnell herauskristallisiert, dass auch diese zu den großen „Nutznießern“ dieser Symbiose gehören. Natürlich haben wir untereinander keine Zuweisungsplicht, aber dennoch möchten die meisten Patienten verständlicherweise möglichst unkompliziert zur Weiterbehandlung einen Termin erhalten und gehen so einfach in die nächste Praxis und vereinbaren persönlich und unkompliziert einen. Es sorgt auch nach 10 Jahren immer noch für sprachlose Patienten, wenn sie zum Beispiel mit einer Zuweisung von mir für ein 3D Kieferröntgen einen Stock tiefer gehen zum Kieferchirurg, dies dort sofort gemacht wird und sie dann wieder in meine Praxis zurückkommen um es gleich zu besprechen. Wochenlanges warten auf einen Termin gehört der Vergangenheit an.
Was ist genau geplant? Wieviel Ärzte sollen unter einem Dach untergebracht werden? Soll auch weiteres Gesundheitspersonal wie zum Beispiel Physiotherapeuten Platz finden?
Mit dem Gesundheitszentrum Rheintal wird eine Erweiterung des bestehenden Ärztehauses Götzis um zusätzliche 1300m² Ordinationsfläche auf dem angrenzenden Grundstück verwirklicht. Es ist auch eine räumliche Verbindung der beiden Baukörper und eine Erhöhung des bestehenden Ärztehauses um eine weitere Etage geplant.
Bezüglich der Fachrichtungen und Anzahl der Ärzte und medizinnahen Anbietern bin ich für alle Vorschläge offen. Ich könnte mir auch einen kleinen Shop für medizinische Produkte gut vorstellen. Es soll einfach einen guter Mix entstehen, welcher eine möglichst breite Zusammenarbeit garantiert.
Natürlich gehören auch medizinnahe Berufe in so ein Gesundheitszentrum. Eine Zusammenarbeit zum Wohle des Patienten auf allen Ebenen wäre mein persönlicher Wunschmix.
Woher kommt das Interesse?
Ich habe wie alle Kollegen meiner Generation eine sehr gute klassisch schulmedizinische Ausbildung genossen. Alle alternativen Ansätze darüber hinaus wurden aber einfach nicht erwähnt. Schon bald nach Beginn meiner Selbstständigkeit traf ich aber gelegentlich auf Patientenfälle, bei denen alles Erlernte einfach keine Wirkung zeigte und mir schlaflose Nächte bescherte. So begann dann mein Selbststudium zu alternativen Lösungsansätzen für medizinische Probleme.
Wir empfehlen seit Jahren äußerst erfolgreich „Parodontal Tropfen“ mit rein pflanzlichen Inhaltsstoffen und auch Ölziehen zur Unterstützung bei Parodontal Behandlungen und auch zur Vorbeugung dieser anfänglich meist schmerzlosen Erkrankung des Zahnhalteapparates. Dies sind z.B. zwei Produkte von denen es nicht wirklich aussagekräftige schulmedizinische Studien zur Wirkung gibt. Aber dennoch sehen wir jeden Tag den außergewöhnlichen Erfolg in der Unterstützung unserer Arbeit in der Parodontal Therapie.
Es wäre mir daher auch ein großes Anliegen, dass zukünftige Partner im Gesundheitszentrum diese Bereitschaft zum „Blick über den Tellerrand“ mitbringen und nicht erst mühsam im „learning by doing“ Prozess selbst herausfinden müssen.
Worin sehen Sie die Vorteile eines kosmetischen Naturprodukts mit CBD? Wann empfehlen Sie Ihren Patienten das Ölziehen?
Grundsätzlich haben wir unseren Patienten immer die Entscheidung offen gelassen welches Produkt sie verwenden. Wir empfehlen lediglich gewisse Wirkstoffe. Auch die Ölziehkur funktioniert grundsätzlich mit fast jedem hochwertigen Pflanzenöl. Mit manchen aber einfach besser. Durch die Eröffnung des HANAFSAN Store in Götzis haben unsere Patienten natürlich auch vermehrt das empfohlene Hanfsamen Öl mit einem Cannabidiol (CBD) Gehalt von 0,3% gewählt und der Erfolg war erwartungsgemäß hervorragend. Zwischenzeitlich bieten wir sogar das Öl zum Ölziehen von HANAFSAN auch in unserem Prophylaxe Shop an und verwenden es daher immer öfter unterstützend bei unserer Parodontal Therapie oder einfach auch nur propylaktisch.
Bildquelle: © 2020 Tabea Walch
Teilen