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Bienen lieben Hanf - eine grandiose Symbiose

Hanffeld in den Alpen
Honig mit Hanf, das gibt es schon und ist leicht gemacht, aus einem herkömmlichen Blütenhonig, den man mit leicht würzig-herbem Hanfextrakt verfeinert, das dem süßen Honig eine besondere Geschmacksnote verleiht. Aber wie sieht es aus mit echtem „Grünen Gold“, also einem reinen Honig aus Hanf? Geht das? Schmeckt das? Und mögen unsere Honigbienen den Hanf überhaupt? Es sieht ganz danach aus!

Daniel Feurstein von HANAFSAN konnte sich beim Treffen mit seinem landwirtschaftlichen Partner Wälderkrut mit eigenen Augen davon überzeugen. Das Hanffeld dort stand in voller Blüte und es hat vor lauter emsigen Bienen nur so gesummt und gebrummt! Als dann zufällig auch noch der Imker vorbeikam, waren alle begeistert, dass die Bienen den Hanf ganz offensichtlich lieben und aus dem Nektar der unzähligen Blüten bestimmt einen wunderbar echten Hanfhonig zaubern können - eine geniale Idee, die unbedingt ausprobiert werden sollte! Und nicht nur wir Menschen könnten mit einer Hanfhonig-Kreation eine weitere Seite der so vielseitig verwendbaren Pflanze genießen, sondern auch unseren Bienen, die es heutzutage nicht leicht haben, wäre geholfen. Ihnen verdanken wir nämlich nicht nur den feinen Honig, sondern ohne die fleißigen Bestäuber hätten wir ziemlich wenig zu ernten. Ein üppig blühendes Hanffeld bietet den Bienen eine reichhaltige und zuverlässige Futterquelle gerade in einer Jahreszeit, in der sonstige Blühpflanzen eher rar werden. Die Frühjahrs- und Obstblüte ist vorbei, an Bäumen und Sträuchern wachsen die Früchte und die bunten blütenreichen Blumenwiesen, soweit es sie bei uns überhaupt noch gibt, sind schon gemäht. Und während die meisten Pflanzen oft nur für wenige Tage blühen, tut der Hanf es über einen langen Zeitraum von mehreren Wochen. Damit ist er eine echte alternative Nahrungsressource für unsere Bienen und die Imker, die ihre Völker je nach Wetterlage und Jahreszeit  mit Zuckerwasser durchfüttern müssen.

Bienen im Hanffeld

 „Lusatia Sativa“ – in der ostdeutschen Lausitz wird schon experimentiert

Mit dem Projekt „Lusatia Sativa“ (lateinisch für Lausitz und Hanf) sucht LEAG, Deutschlands zweitgrößter Stromerzeuger, nach dem Ende des Braunkohleabbaus nach neuen Geschäftsideen in der Region und nimmt mit dem Anbau von Nutzhanf die Hanfpflanze und die Lausitzer Landwirte mit ins Boot. Und auch dort fragt man sich, ob die Bienen wohl auf den Lausitzer Hanf fliegen? Denn selbst erfahrene Imker betreten mit Hanfhonig Neuland – es gibt weder wirklich Literatur noch Erfahrungen dazu, weil der Anbau von Hanf nach seinem langen strikten Verbot erst seit 1996 überhaupt wieder möglich ist. Höchste Zeit also, neue Wege zu gehen! Wo früher Kohle abgebaut wurde, wächst jetzt auf verschiedenen Flächen schon im zweiten Jahr Hanf. Ob das Experiment mit den Bienen glückt, wird sich zeigen - wenn der Hanf verblüht ist und die Bienen etwas aus seinem Nektar gemacht haben...hoffentlich einen feinen Hanfblütenhonig. Es bleibt also spannend für die Lausitzer Hanfhonig-Pioniere!

Hanf Honig Imker

Bienentraining in Frankreich!

Der französische Imker und bekennende Cannabis-Aktivist Nicolas Trainer verfolgt ein anderes Ziel. Seine Bienen fliegen in Feldern mit medizinischem Cannabis, und um die wertvollen Bestandteile vom Honig mit den medizinischen Eigenschaften von Cannabis zu verbinden, trainiert er seine Bienen, das Harz der Hanfblüten zu sammeln und daraus Honig zu machen. Erst nach mehreren Jahren war er erfolgreich, und um den Kritikern gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen, hat er weiter geforscht, ob das Sammeln von Cannabinoiden den Bienen schadet. Tut es nicht, denn Insekten besitzen kein körpereigenes Endocannabinoidsystem wie wir Menschen und andere Säugetiere, so dass die Cannabinoide aus der Hanfpflanze bei ihnen keine Wirkung zeigen – und dabei würde sich vielleicht so manche Biene über einen „entspannten Feierabend“ im Stock freuen, nach einem wahrlich arbeitsintensiven Tag! So bleibt der cremig gold-grüne Cannabis Honig, wenn er alle rechtlichen Hürden nehmen kann, doch uns Menschen vorbehalten und soll die Wirkung der medizinischen Cannabis-Sorten verstärken, als weltweit wahrscheinlich erstes Edible auf reiner Cannabis-Basis! Ergänzt werden soll das Hanfhonig-Sortiment außerdem auch noch mit Honig aus Hanfsorten mit hohem CBD-Gehalt.

Hanf und Honig – beide haben eine lange Geschichte

Für uns ist Honig eine Selbstverständlichkeit, auf dem Frühstückstisch und als gesunde Alternative zum Süßen von vielen Speisen und Getränken.
Das sah früher allerdings ganz anders aus. Über Jahrhunderte hinweg war Honig als einzig verfügbares Süßungsmittel und wegen seinem hohen Nährwert eine Kostbarkeit - „flüssiges Gold“ sozusagen im wahrsten Sinne des Wortes! Kein Wunder, dass er auch als Opfer- und Grabbeigabe diente, mit Honig wurden Waren bezahlt und er gehörte zu den wichtigsten Handelsgütern. Die alten Ägypter sahen in ihm die „Speise der Götter“ und ein Topf voll Honig hatte den Wert von einem Esel!
Auch die Menschen in der Steinzeit haben ihn schon geschätzt, und seine Verwendung mit über 9000 Jahre alten Höhlenmalereien von „Honigjägern“ eindrucksvoll dokumentiert. Den Bären damals wurde ihre süße Vorliebe allerdings zum Verhängnis, weil der Honig auch als verführerisches Lockmittel auf der Jagd zum Einsatz kam!
Vermutlich in Anatolien haben die Menschen im 7. Jahrhundert damit begonnen, Bienen gezielt  zu halten, um den kostbaren Honig zu gewinnen und bis heute sind sie die einzigen Insekten, die offiziell als Haustiere anerkannt sind.
Als es im Mittelalter die ersten alternativen Süßungsmittel gab, geriet der Honig ins Hintertreffen. Rohrzucker war damals allerdings noch sehr teuer und über lange Zeit nur für den reichen Adel erschwinglich. Erst mit der industriellen Gewinnung von Rübenzucker im 19. Jahrhundert, verlor der Honig als wichtigstes Süßungsmittel endgültig seine Bedeutung.

Bienen lieben Hanf

Honig macht stark, schön und gesund!

Denn Honig ist ein echtes Superfood. Er steckt voller wertvoller Inhaltstoffe, von unterschiedlichen Zuckerarten und natürlichen Aromen über Enzyme und Vitamine bis hin zu wichtigen Spurenelementen, je nachdem zu welcher Jahreszeit die Bienen welche Blüten besucht haben.
Hippokrates, der berühmteste Arzt des Altertums war schon 400 v. Chr. von der medizinischen und leistungsfördernden Wirkung des Honigs überzeugt. Er verordnete fiebersenkende Honigsalben und hat die Teilnehmer an den antiken olympischen Spielen mit Honig-Wasser „gedopt“! Und als „Naturkosmetik“ war er in Gesichtsmasken und als Badezusatz nicht nur bei Kleopatra beliebt, die für ihr makellos schönes Aussehen von allen bewundert wurde.
Heute kann sich Honig jeder leisten und für die meisten von uns ist er nichts Besonderes mehr. Da schadet es nicht, uns wieder bewusst zu machen, welche Hochleistung die Bienen in unseren beliebten süßen Genuss stecken. Für ein 500g-Glas mit  Honig fliegen die Sammelbienen nämlich rund 40.000 mal aus dem Stock und rechnet man ihre zurückgelegten Flugstrecken zusammen, dann haben sie ungefähr dreimal die Erde umrundet!

Hanf Honig Imker bei der Arbeit
 

Bildquelle: © HANAFSAN

Quellen:
www.kommunikationpur.com
www.honig-und-bienen.de
www.leag.de

Redaktioneller Inhalt wurde von Dr. Daniel Feurstein überprüft. ✓

Dr. Daniel Feurstein
Ausbildung:
  • Biologie-Studium an der Universität Konstanz mit Schwerpunkt Biochemie und Pflanzenphysiologie (2000 bis 2005)
  • Promotion am Lehrstuhl für Human- & Umwelttoxikologie an der Universität Konstanz (2006 bis 2009)
  • Post-Doc am renommierten Scripps Research Institute in Florida, USA (2010 bis 2011)
Berufserfahrung:
  • Study Director Bioanalytical Studies, Celerion Switzerland AG, Schweiz (2012 bis 2014)
  • Gruppenleiter Bioanalytik GxP, Molecular Partners AG, Schweiz (2014 bis 2018)
  • Gründer und CEO von Dr. Feurstein Medical Help GmbH (2017 bis heute)

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