Blüten und Vaporizer - Kräuter verdampfen statt verbrennen
Begonnen hat dabei alles kurz nach der Entdeckung des Feuers, denn unsere Vorfahren haben schnell verstanden, dass sich Pflanzen nicht nur als Nahrungsquelle eignen. Der oftmals wirkstoffhaltige Rauch von Heil- und Rauschpflanzen fand unter anderem Anwendung, um Schmerzen zu lindern, konnte aber in Abhängigkeit vom verdampften Kraut auch einen euphorischen Zustand hervorrufen. Und gerade heutzutage gilt das Verdampfen von getrockneten Blüten und Kräutern als sinnvolle alternative Unterstützung.
Verdampfen von getrocknetem Pflanzenmaterial mit Vaporizern
Die Pfeifen der Vergangenheit sind Geschichte. Hochmoderne und automatische Vaporizer dominieren den Markt und stellen eine Alternative zum schädlichen Rauchen dar. Im Gegensatz zum klassischen Rauchen, werden Blüten und Kräuter jeglicher Art, beim Vaporisieren nicht verbrannt, sondern bei deutlich geringerer Temperatur verdampft. So entsteht kein für die Lungen schädlicher Rauch. Der Vorteil der Inhalation gegenüber einer oralen oder sublingualen Anwendung ist, dass die Wirkstoffe schneller aufgenommen werden können und ihre Effekte somit schneller entfalten können. Gerade bei Schmerzen ein entscheidender Faktor. Neben Medizinal Cannabis und CBD-Hanf Blüten bieten sich auch Hopfen, Salbei, Kamille, Eukalyptus und Pfefferminze zum Verdampfen an. Wer noch nie einen Verdampfer verwendet hat, muss jedoch am Anfang einige Kleinigkeiten beachten, denn direkt vergleichbar mit E-Zigaretten sind Vaporizer in ihrer Handhabung nicht.
Vaporizer Tipps für Anfänger
Temperatur: Die richtige Temperatur zum Verdampfen von Kräutern ist nicht immer gleich. Vaporizer lassen sich grundsätzlich auf bis zu 220 Grad Celsius aufheizen. Erst darüber findet der schädliche Verbrennungsprozess statt. Grundsätzlich werden sämtliche Kräuter auf niederer bis mittelhoher Temperatur erhitzt. So wird Lavendel beispielsweise bis 130 Grad, Kamille bis maximal 190 Grad und CBD-Hanf Blüten und Medizinal Cannabis bei zirka 180 Grad erhitzt.
Kräuter: Die Kräuter müssen von hoher Qualität und gut getrocknet sein und werden vor dem Einfüllen in die Kräuterkammer des Vaporizers entsprechend zerkleinert. Hierfür können sogenannte „Grinder“ verwendet werden. Wichtig ist dabei, die richtige Größe der Pflanzenteile zu erhalten. Zu große Teile werden nur unzureichend verdampft; kleine Teile hingegen können die Kräuterkammer verstopfen – die goldene Mitte wäre empfehlenswert.
Inhalation: Das Inhalieren mit einem Vaporizer kann nicht mit dem Ziehen an einer Zigarette oder gar an einer E-Zigarette verglichen werden. Schnelles, kurzes und intensives Ziehen ist nicht angesagt. Das beste Dampf-Wirkstoff-Ergebnis erzielt man durch langsames, leichtes und konstantes ziehen am Mundstück.
Instandhaltung: Die oft sehr robusten Geräte schauen zwar unzerstörbar aus, müssen aber in Schuss gehalten werden. Dabei ist besonders die Kräuterkammer regelmäßig zu reinigen. Denn beim Erhitzen des pflanzlichen Rohstoffs hinterlassen die Kräuter unter anderem Harze, welche sich bei längerer Verweildauer nur noch schwer entfernen lassen und somit die Kammer langfristig verstopfen. Es ist daher empfehlenswert die Kräuterkammer nach dem Gebrauch zu leeren und sie zu reinigen. Selbstverständlich können die kurz erhitzten Kräuter und Blüten am selben Tag ein weiteres Mal erhitzt werden, insofern sie nicht bereits dunkelbraun gefärbt oder stark zerfallen sind.
Quellen:
HANAFSAN Vaporizer Test und Erfahrungsbericht 2022
https://www.medikamente-per-klick.de/apotheke/tipps-vom-apotheker/wie-inhaliere-ich-richtig/
Bildquelle: (c) Canva, ZEN Vaporizer
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