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WälderKrut: Hanf aus Sulzberg

Waelderkrut Team
Mit ihrem jungen Unternehmen WälderKrut haben sich Gervin Huber, Aaron Kirmair und Tobias Vögel viel vorgenommen: Sie wollen Hanf wieder in Vorarlberg, genauer gesagt im Bregenzerwald, heimisch machen. In HANAFSAN Gründer Dr. Daniel Feurstein haben sie einen regionalen Partner mit langjähriger Expertise in Sachen Hanf gefunden.

Vor fünf Jahren sei er das erste Mal in Kontakt mit CBD gekommen, erzählt Gervin Huber (31). Schon damals war er so überzeugt von der Hanfpflanze und ihren Möglichkeiten, dass er selbst etwas in diese Richtung machen wollte. Als er seinem Cousin Aaron Kirmair (23) davon erzählte, war auch dieser Feuer und Flamme – und hat seinen Kumpel Tobias Vögel (24) gleich mit seiner Begeisterung angesteckt. Die ersten Gehversuche der drei gebürtigen Sulzberger in Sachen Hanfanbau folgten auf dem Fuße: Während Corona vielerorts für Stillstand gesorgt hat, haben die drei findigen Bregenzerwälder die ersten Lockdowns 2020 genutzt, um ihren Hanfbetrieb ins Laufen zu bringen. „Keine Termine, keine Vereinsaktivitäten, keine Verabredungen – das war die ideale Zeit zum Durchstarten“, erzählt Tobias. Weil für die Gewinnung von CBD-haltigen Hanfblüten die Hanfpflanzen unter kontrollierten Bedingungen angebaut werden müssen, haben Aaron, Tobias und Gervin kurzerhand selbst ein Greenhouse gebaut – eine Aufgabe, an der viele andere bereits gescheitert wären. Doch Aaron und Tobias kommen beide aus der Baubranche, also war das Bauen des Gewächshauses an sich kein Problem. „Bei den Besonderheiten und technischen Notwendigkeiten speziell für den Anbau von Hanf war uns Dr. Feurstein von HANAFSAN eine riesige Hilfe“, erzählt Aaron. Auch wenn man vieles in Fachliteratur oder im Internet nachlesen kann: „Es geht einfach nichts über den persönlichen Austausch und die Erfahrungen eines Experten.“

Einfallsreichtum und Expertenwissen lässt den Hanf wachsen

Das Gewächshaus war kaum fertig, folgte bereits der nächste Streich: Im Frühjahr 2021 haben die drei gleich zwei Felder mit in der EU zugelassenem Nutzhanf bepflanzt. 1200 m2 am Hof von Aarons Familie und noch einmal 1600 m2 bei Tobias. „Wir haben das Glück, dass mein Nachbar Landmaschinentechniker ist“, erzählt Aaron. „Er hat uns eine Maschine besorgt, die mit unserem steinigen Boden hier zurechtkommt und mit der wir das Feld auf die Aussaat vorbereiten konnten.“ Vier Monate braucht eine Hanfpflanze ungefähr, um sich aus einem Samen bis zur Blüte zu entwickeln. Während der Arbeits- und Pflegeaufwand beim Indoor-Anbau verhältnismäßig hoch sind, wachsen die Outdoor-Pflanzen ohne besondere Zuwendung. Bis September gab es also auf dem Feld nicht mehr viel zu tun. „Was wir natürlich schon gemacht haben, ist bei der Polizei zu melden, dass wir hier Nutzhanf anbauen und nicht etwa eine Drogenplantage hinterm Haus haben“, sagt Aaron. Denn auch wenn die Nachbarn Bescheid wissen, für den einen oder anderen Ausflügler oder Touristen ist ein Hanffeld in Sulzberg mitunter noch ein befremdlicher Anblick. Grund zur Sorge allerdings gibt es keinen: „Wir bauen nur zertifizierte EU-Nutzhanfsorten an“, betont Gervin. „Das sind Sorten, bei denen der THC-Gehalt garantiert unter 0,2 Prozent liegt. Dadurch wird man nicht ‚high‘.

Erntemaschine

September ist Erntezeit am Hanffeld

Wenn die Hanfpflanzen auf den Feldern ihre kräftig-grüne Farbe verlieren, die Blüten sich öffnen und die leicht bräunlichen Samen langsam zum Vorschein kommen, wird es Zeit, den Hanf zu ernten. Bei WälderKrut war das im September der Fall. Geerntet wurden die Hanfsamen mit einer Art Mähdrescher, den Aarons Nachbar extra für WälderKrut gebaut hat. Anschließend müssen die Samen so rasch wie möglich getrocknet werden, damit kein Schimmel entsteht. Der Rest der Pflanze wird geschreddert und als Dünger wieder in den Boden eingebracht. So war es zumindest bei dieser Ernte, doch das könnte sich in Zukunft ändern. Denn die Hanfsorte „Fedora 17“, die die drei Männer angepflanzt haben, kann unter anderem auch für die Erzeugung von Hanffasern verwendet werden. „Wir experimentieren derzeit auch mit einer italienischen Nutzhanfsorte, die speziell zum Gewinnen von Hanffasern gezüchtet wurde“, erzählt Aaron, „diese Pflanze kann bis zu sechs Meter hoch werden, das wäre für uns natürlich ideal.“ Denn neben der Produktion von Samen und CBD-Blüten für den eigenen Vertrieb möchten Tobias, Aaron und Gervin Hanf zukünftig auch für die Produktion von Bekleidung und Accessoires in Vorarlberg wieder interessant machen. Aus gutem Grund, denn Hanf hat als Rohstoff in der Textilindustrie eine gleichermaßen lange Tradition wie vielversprechende Zukunft.

Zusammenarbeit mit HANAFSAN

Die eigenen Hanftextilien sind derzeit noch Zukunftsmusik. Doch bereits für dieses Jahr ist geplant, HANAFSAN mit regionalen Hanfblättern von den WälderKrut-Feldern zu beliefern. Und auch ein eher unscheinbarer Teil der nahezu zu 100 Prozent nutzbaren Hanfpflanze ist interessant für die Dr. Feurstein Medical Hemp GmbH: die Wurzeln. Hanf wurzelt bis zu drei Meter in die Tiefe und ist damit ein hervorragender Selbstversorger in Sachen Wasser und Nährstoffe. Doch anders als bei vielen anderen Ackerpflanzen können die Wurzeln von Hanf sehr vielseitig genutzt werden. „Es gibt vielversprechende Forschungsansätze dazu, inwiefern Hanfwurzeln etwa als Rohstoff für Hanfkosmetik wertvoll sein könnten“, erklärt Dr. Feurstein. Hier will der Biologe seine Forschungen weiter vorantreiben, natürlich mit Hanfwurzeln aus dem Bregenzerwald. „Da wir selbst keinen Hanf mehr anbauen, sind wir sehr froh, wenn wir unsere Rohstoffe aus der Region beziehen können“, fährt Dr. Feurstein fort. „Dafür brauchen wir dringend so ambitionierte Partner wie WälderKrut, die sich wieder mit dem Anbau der in Vorarlberg leider fast vergessenen Hanfpflanze auseinandersetzen.“

Hanftee 2

Hanf: Sinnvoll von der Wurzel bis zur Blüte

Hanf ist im Anbau anspruchslos und wächst auch auf Böden, die für andere Nutzpflanzen ungeeignet wären. Das macht Hanf nicht nur wirtschaftlich interessant. Denn während von Hanf aus dem Gewächshaus die, übriges ausschließlich weiblichen, Blüten geerntet werden, blüht der Hanf auf den Feldern für mehrere Wochen. Das ist notwendig, um später die Hanfsamen ernten zu können – und es ist ein Glücksfall für Bienen. Wenn die Frühjahrs- und Obstblüte längst vorbei ist, finden Bienen und andere Insekten in den Hanfblüten eine wertvolle und offenbar wohlschmeckende Nahrungsquelle, wie Dr. Feurstein und das Team von WälderKrut bei einem Lokalaugenschein im vergangenen Jahr feststellen konnten. Die Möglichkeiten, Hanf zu nutzen, sind also in jeder Hinsicht enorm. Deshalb will WälderKrut schon 2022 den Anbau weiter ausbauen. Im Gewächshaus soll die Anzahl an Pflanzen verdoppelt und auch die Anbaufläche im Freien deutlich vergrößert werden. „Hanf hat so ein riesiges Potenzial – und wir glauben, die Zeit ist reif“, gibt sich Aaron Kirmair zuversichtlich und ergänzt lachend: „Und wie heißt es so schön? Den Mutigen gehört das Feld!“

Hanffeld1

Bildquellen: (c) Luka Kevric und Tabea Walch / HANAFSAN

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