„Grünes Gold" für Hunde – Aktiv und vital mit Hanfsamenöl
Fit mit Fett!
Gesunde und hochwertige Öle und Fette sind für unsere aktiven Vierbeiner überlebenswichtig. Sie liefern fast doppelt so viel Power wie Kohlehydrate und Proteine und bilden darüber hinaus wichtige Energiespeicher. Neben ihrer Funktion als Strukturbausteine von Zellmembranen werden sie unter anderem zu Hormonen umgebaut, und die Vitamine A, D, E und K könnte der Körper ohne Fett gar nicht verwerten. Ganz praktisch hält eine Fettschicht warm und puffert einiges ab, wenn es beim Spielen oder Kämpfen zur Sache geht. Hanfsamenöl gehört zu den reichhaltigsten Speiseölen und hat als Beigabe im Futternapf eine Menge zu bieten: Mit einem Anteil von über 80 Prozent an essentiellen Fettsäuren und vielen weiteren wertvollen Inhaltsstoffen versorgt es nicht nur uns sondern auch unsere geliebten Vierbeiner mit wichtigen Nährstoffen.
Essentielle Omega-6 Fettsäuren
Neben den kostbaren Omega-3 Fettsäuren enthält Hanfsamenöl auch reichlich Omega-6 Fettsäuren, die für viele Körperfunktionen unerlässlich sind. Für Hunde sind sie ganz besonders wichtig, denn ihr Organismus kann sie nicht selbst bilden, das heißt sie müssen regelmäßig über das Futter aufgenommen werden. Für die Verwendung von Hanfsamenöl spricht dabei besonders das ideale Verhältnis von 1:3(-4) zwischen Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren, die sich unter anderem stärkend auf das Immunsystem und die Abwehrkräfte auswirken können. Mit der Gamma-Linolensäure, einer dreifach ungesättigten Omega-6-Fettsäure, verbirgt sich im Hanfsamenöl außerdem eine besonders seltene Kostbarkeit. Ein Mangel kann bei unseren Lieblingen zu Hautproblemen wie Juckreiz und Ekzemen bis hin zu einer Neurodermitis führen.
Gesunde Haut und schönes Fell
Haut und Haare tragen nicht nur bei uns entscheidend zu einer vitalen und ansprechenden Ausstrahlung bei. Auch bei unseren Hunden ist ihr Zustand ein sichtbarer Hinweis auf ihre gesundheitliche Verfassung. Und wer wünscht sich für seinen Vierbeiner nicht eine widerstandsfähige Haut und ein dichtes, glänzendes und seidig-weiches Fell? Neben den wertvollen Fettsäuren im Hanfsamenöl kann auch der hohe Gehalt an Vitamin E Haut und Fell sichtbar stärken und spürbar verwöhnen. Hanfsamenöl unterstützt außerdem die Verdauung und kann entzündungshemmend und ausgleichend bei Stress und Unruhe wirken. Darüber hinaus ist der reichhaltige Mix an wichtigen Nährstoffen wie Zink, Phosphor, Eisen, Magnesium, Kalium, Kupfer und Mangan entscheidend für viele Stoffwechselprozesse.
Hanfsamenöl als optimale Nahrungsergänzung für Hunde
Für die Entfaltung seiner ganzen Wirkung ist eine möglichst regelmäßige Verwendung sinnvoll, am besten zusammen mit selbst zubereitetem Futter oder beim Barfen. Diese Ernährungsmethode wurde gezielt für Haushunde entwickelt in Anlehnung an die Fressgewohnheiten von Wölfen und Wildhunden, ihren wilden Verwandten. Die Rationen werden roh verfüttert und bestehen aus frischem Fleisch, Innereien, Knochen und Fisch. Neben Obst und Gemüse kommen bei Bedarf noch Getreideprodukte und zusätzlich hochwertige pflanzliche Öle dazu, damit der Hund mit allen wichtigen Fettsäuren versorgt ist.
Eines für alle – Hanfsamenöl für Welpen, Junghunde und „Senioren“
Das „flüssige Gold“ aus den Hanfsamen versorgt Groß und Klein und gerade auch betagtere Hunde können mit seiner Unterstützung bis ins hohe Alter aktiv bleiben. Die Dosierung sollte an das Körpergewicht des Hundes angepasst sein. Dabei gilt es auch zu berücksichtigen, ob insbesondere verwendetes Fertigfutter schon eine Ölquelle enthält und wenn ja in welcher Menge. Da zu viel Hanfsamenöl zu Durchfall und Erbrechen führen kann, ist es sinnvoll, anfangs mit wenigen Tropfen zu beginnen, die Menge dann langsam zu steigern und die Dosierung am besten im Vorfeld mit einem Tierarzt zu besprechen.
Nur das Beste, deshalb Bio-Qualität!
Hanfsamenöl wird aus den Samen der Hanfpflanze gewonnen, in denen eine große Nährstoffvielfalt steckt. Damit ihre geballte Kraft wirksam bleibt, sollte es unbedingt schonend kalt gepresst und zu hundert Prozent naturrein sein, das heißt keine chemischen Zusätze und Rückstände oder Pestizidrückstände enthalten. Auch äußerlich lässt sich Hanfsamenöl zum Beispiel bei trockenen oder entzündeten Hautpartien gut anwenden. Dazu können ein paar Tropfen auf die betroffene Stelle geträufelt und behutsam einmassiert werden.
Vorsicht bei der Fütterung von Katzen
Denn unseren Stubentigern fehlen bestimmte Enzyme, die notwendig sind, um die im Hanfsamenöl enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe und Terpene abzubauen. Dagegen ist beispielsweise Lachsöl als ein weiteres hochwertiges Öl für Hunde und Katzen bedenkenlos geeignet. Auch im Lachsöl sorgen lebenswichtige Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren für eine gesunde Haut und ein glänzendes Fell. So wird es traditionell unter anderem bei trockener Haut, Ekzemen, Juckreiz, Schuppen, Hautentzündungen und dünnem Fell gegeben und kann darüber hinaus auch bei Fressunlust, allergischen Erkrankungen und einem geschwächten Immunsystem hilfreich sein. Mit den mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) enthält es zwei wichtige Komponenten, die in pflanzlichen Ölen sonst kaum zu finden sind. Bei Hunden und Katzen können sie zu einem normalen Fell- und Hautstoffwechsel beitragen sowie eine gesunde Entwicklung und gute Kondition fördern.
Abwechslung schmeckt!
Auch unsere Vierbeiner lieben die Vielfalt, nicht nur in ihrer Welt der Düfte. Hochwertige gesunde Pflanzenöle können mit ihren unterschiedlichen Komponenten und Wirkungsweisen in der Futterschüssel für unterschiedliche Geschmackserlebnisse sorgen. Durch eine Zugabe von Distelöl werden unsere Freunde reichlich mit Omega-3-Fettsäuren versorgt, was sich positiv auf Haut und Fell sowie kleine Wunden und Entzündungen auswirken kann. Vitamin E kommt dem Immunsystem zugute und die Linolsäure stärkt den Stoffwechsel und das Nervensystem. Im Nachtkerzenöl finden wir wie auch im Hanfsamenöl die seltene Gamma-Linolensäure. Neben seiner Verwendung zur Fellpflege soll es auch Hauterkrankungen, Arthritis und Verdauungsstörungen günstig beeinflussen und enthält außerdem wichtige Aminosäuren, Mineralien und Vitamine. Leinöl punktet wie Hanfsamenöl mit seinem vorteilhaften Verhältnis an Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren. Es verwöhnt die Hundehaut, lässt das Fell glänzen und kann gegen Juckreiz, kahle Stellen und Schuppen wirksam sein.
Öle mit Nebenwirkungen
Nicht alle Öle sollten wir bedenkenlos verfüttern. Kokosöl liefert dank seinem hohen Gehalt an gesättigten, mittelkettigen Fettsäuren, die der Organismus leicht in Monoglyceride aufspaltet, schnelle Energie. Reich an Laurinsäure kann es gegen verschiedene Krankheitserreger wie Pilze, Bakterien und Viren wirksam sein und wird bei Hunden gerne zum natürlichen Entwurmen verwendet. Äußerlich angewendet lässt Kokosöl das Fell geschmeidig glänzen und kann trockene und schorfige Hautstellen pflegen. Aber manche Hunde können allergisch reagieren, deshalb ist es ratsam, das Öl vorsichtig zu testen. Die vielen gesättigten Fettsäuren begünstigen außerdem die Bildung von Fettdepots und können sich in den Gefäßen ablagern. Spürhunde zeigten sich weniger geruchsempfindlich und Vierbeinern, die an Diabetes mellitus leiden, sollte man gar kein Kokosfett verfüttern. Denn das Öl wird im Körper zu Ketonen verstoffwechselt, mit denen betroffene Tiere aufgrund von zu wenig Insulin bereits vorbelastet sind, was möglicherweise zu Organschäden führt. Schwarzkümmelöl ist nicht nur reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Linolsäure und Linolensäure sondern auch an ätherische Ölen und Vitaminen. Es kann die Verdauung fördern, indem es den Darm bei der Reinigung von Pilzen und Schlacken unterstützt, die Abwehrkräfte stärken und entzündungshemmend sein. Unterstützend wirkt es gegen Allergien und bei Haut- und Fellproblemen und schützt angeblich auch vor Zecken und anderen lästigen Parasiten. Aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle sollte es allerdings nur kurweise, das heißt nicht täglich und nur tropfenweise in kleinen Mengen ins Hundefutter, am besten nach vorheriger Absprache mit dem Tierarzt. Denn ätherische Öle werden über die Leber abgebaut und deshalb immer nur gezielt und in kleinen Mengen verwendet. Bei Lebererkrankungen bzw. einer Belastung durch Medikamente und auch bei trächtigen Hündinnen sollte auf Schwarzkümmelöl ganz verzichtet werden. Und für Katzen ist Schwarzkümmelöl grundsätzlich tabu. Denn ihr Organismus kann die in den ätherischen Ölen enthaltenen Terpene und Phenole nur sehr langsam in der Leber abbauen. Um sie wieder auszuscheiden werden sie dort normalerweise an Glucuronsäure gebunden. Katzen fehlt allerdings ein Enzym, das es braucht, um die fettlöslichen Moleküle in wasserlösliche Stoffwechselendprodukte umzuwandeln.
Quellen:
www.hundeo.com/gesundheit/gesunde-oele/hanfoel/
www.gesundheitszentrum-fuer-kleintiere-luedinghausen.de/tierarztblog/artikel/kokosoel-hund.html
www.barf-blog.de/schwarzkuemmeloel/
Bildquellen: (c) Shutterstock
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