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Die INCI-Liste: Inhaltsstoffe in der Kosmetik

Dermatologin im Labor
Der Blick auf die Bestandteile von Kosmetikartikeln kann ganz schön verwirrend sein und schnell zu einer „Wissenschaft für sich“ werden. Unter der englischen Bezeichnung „Ingredients“ müssen die Zutaten und Inhaltsstoffe eines kosmetischen Produkts in einer vorgeschriebenen Reihenfolge aufgelistet sein.

Aber was bedeutet die Abkürzung INCI? Sie kommt ebenfalls aus dem Englischen und steht für „International Nomenclature of Cosmetic Ingredients“, zu deutsch Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe. In dieser INCI-Liste sind alle Stoffe verzeichnet, die in kosmetischen Produkten enthalten sein können. Damit bestenfalls überall auf der Welt nachvollziehbar ist, was sich im Duschgel, der Zahncreme oder in einem Lippenstift befindet, hat man sich auf eine international möglichst übereinstimmende Bezeichnung für kosmetische Inhaltsstoffe geeinigt. Sie erfolgt in englischer Sprache, wobei aus Pflanzen gewonnene Substanzen unter deren lateinischen botanischen Namen genannt werden. So lässt sich gewährleisten, dass jeder in einem Kosmetikum enthaltene Inhaltsstoff korrekt und einheitlich angegeben wird. Für Allergiker und Veganer ist dies besonders wichtig, da sie nur so ein Produkt auf eventuell bedenkliche Komponenten prüfen können. In der Europäischen Union ist die Angabe der kosmetischen Inhaltsstoffe nach dem INCI-System seit 1997 gesetzlich vorgeschrieben und Bestandteil der EU-Kosmetikverordnung (Verordnung (EG) Nr. 1223/2009 über kosmetische Mittel).

Was fällt alles unter Kosmetik?

Als Kosmetik gelten nur solche Substanzen, die dafür vorgesehen sind, äußerlich mit dem menschlichen Körper, das heißt mit der Haut, Haaren und Nägeln, den Zähnen und den Mundschleimhäuten in Berührung zu kommen. Sie müssen dazu dienen, den Körper zu reinigen, zu schützen, in gutem Zustand zu halten oder zu parfümieren, das Aussehen zu verändern und den Körpergeruch zu beeinflussen. Damit gehört zur Kosmetik im Grunde alles von Seife über Shampoo, Cremes und Mundspülungen bis zu Make-Up und Deo oder Parfüm.

Was bedeutet die Reihenfolge der genannten Inhaltstoffe?

Die Bestandteile eines Kosmetikums werden gemäß Artikel 19 der EU-Kosmetik-Verordnung als „Ingredients“ mit ihren INCI-Bezeichnungen auf dem Produkt beziehungsweise seiner Verpackung gelistet. Dies erfolgt nicht willkürlich, sondern in abnehmender Reihenfolge gemäß ihrem Gewichtanteil am Gesamtprodukt zum Zeitpunkt seiner Herstellung. Das bedeutet, der Hauptbestandteil wird an erster Stelle genannt und je mehr von einer Substanz enthalten ist, desto weiter oben steht sie. Inhaltsstoffe mit unter ein Prozent Gewichtsanteil dürfen dann in beliebiger Reihenfolge im Anschluss an die Bestandteile mit einer höheren Konzentration aufgeführt werden. Für die Kennzeichnung von Riech- und Aromastoffen, Farbstoffen und Nanomaterialien gelten außerdem besondere Vorschriften.

Die wichtigsten Inhaltstoffe laut INCI in HANAFSAN CBD-Bio-Naturkosmetik

Hanfoel und Hanfsamen

CANNABIS SATIVA SEED OIL
Hier handelt es sich um das Hanfsamenöl, das durch Pressen aus den Samen der Hanfpflanze (Cannabis sativa L.) gewonnen wird, die etwa 35 Prozent fettes Öl enthalten. Als Inhaltsstoff in Kosmetika wirkt es hautpflegend, das heißt es hält die Haut in einem guten Zustand, macht sie glatt und geschmeidig und kommt deshalb zunehmend in Hautpflegeprodukten zum Einsatz. Hanfsamenöl zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren aus und wird vor allem bei trockener Haut, spröden Haaren oder Haut-Ekzemen häufig verwendet. Die reichhaltigen Fettsäuren schützen die Haut vor Infektionen und Feuchtigkeitsverlust und stärken ihre Elastizität. Durch die im Hanfsamenöl enthaltene Gamma-Linolensäure wird besonders die Schutzfunktion der Haut unterstützt.

CANNABIDIOL
Das Cannabinoid Cannabidiol (CBD) gewinnt man in der Regel als Extrakt aus den Blättern und/oder den Blüten der Hanfpflanze. In Kosmetika ist CBD hautpflegend und hautschützend, indem es die Haut in einem guten Zustand hält und sie vor äußeren Einflüssen schützt. CBD wirkt außerdem antioxidativ, das heißt es hemmt durch Sauerstoff verursachte Oxidationsprozesse, und talgreduzierend, da es die Talgproduktion hemmt.Sheabutter

BUTYROSPERMUM PARKII BUTTER
Sheabutter ist das pflanzliche Fett, das aus den Früchten (Kariténüssen) des Karitébaumes, auch Sheanussbaum genannt, gewonnen wird. Als kosmetischer Inhaltsstoff wirkt sie hautpflegend und viskositätsregelnd, das heißt sie erhöht oder verringert die Zähflüssigkeit kosmetischer Produkte. Sheabutter wird aufgrund ihrer wertvollen Bestandteile wie ungesättigten Fettsäuren, dem Antioxidans Vitamin E und Allantoin in vielen kosmetischen Produkten als pflegende Komponente eingesetzt. Sie versorgt besonders trockene Haut mit Feuchtigkeit, zieht sehr gut ein und macht die Haut weich, so dass andere Stoffe besser aufgenommen werden können. Auch trockenen und spröden Haaren verleihen die reichlich enthaltenen Fettsäuren Weichheit und Geschmeidigkeit. Sheabutter eignet sich gut für die Lippenpflege und kann dank ihrer hochwertigen Inhaltsstoffe wie beispielsweise Allantoin auch bei Hautirritationen hilfreich sein, da sie den Zellaufbau beschleunigt und zur Zellbildung und Hautregeneration beiträgt.

AQUA
Gereinigtes, keimfreies Wasser bildet die Grundlage für viele kosmetische Produkte und dient als Lösungsmittel. Cremes beispielsweise erhalten durch Wasser ihre geschmeidige weiche Konsistenz. Dadurch lassen sie sich häufig besser auftragen als wasserfreie Produkte und werden nicht als zu stark fettend empfunden.

ALCOHOL
Alkohol, auch als Ethanol bezeichnet, ist Bestandteil vieler Kosmetika. Er dient der Konservierung und ebenso wie Wasser als ein geruchsneutrales Lösungsmittel für andere Stoffe. Alkohol ist adstringierend, das heißt er zieht die Haut zusammen, verdichtet so die Hautoberfläche und wirkt antimikrobiell, indem er das Wachstum von Mikroorganismen wie Bakterien und Pilzen hemmt. Er verbessert den Geruch, kann die Haut parfümieren und vermindert die Schaumbildung bei der Herstellung und der Anwendung von kosmetischen Produkten. Außerdem reguliert er wie auch Sheabutter deren Viskosität. Alkohol erfrischt und wirkt angenehm kühlend, zum Beispiel in Deos und After Shaves. In Parfums fördert er die Entfaltung des Duftes, da sich Parfümöle sehr leicht in Alkohol lösen, während er selbst als flüchtiger Stoff nur kurz auf der Haut verbleibt.

XANTHAN GUM
Xanthan wird in Kosmetika als Bindemittel eingesetzt und verbessert die Stabilität des Produkts. Es sorgt für den Zusammenhalt pulver- und puderhaltiger Bestandteile und ermöglicht als Emulgator die Bildung von Emulsionen wie fein verteilte Mischungen von Öl und Wasser. Darüber hinaus wirkt Xanthan gelbildend, beeinflusst die Viskosität und hat hautpflegende Eigenschaften.

ALOE BARBADENSIS LEAF JUICE POWDER
Der Saft aus den Blättern der Aloe Vera Pflanze beziehungsweise das durch Trocknung gewonnene Pulver besitzen sehr pflegende und besonders feuchtigkeitsspendende Eigenschaften. Deshalb kommen sie in der Hautpflege häufig zum Einsatz. Die Aloe Vera war ursprünglich wahrscheinlich im Sudan und auf der arabischen Halbinsel beheimatet, wird heute aber weltweit in trocken-heißen Gebieten kultiviert. Bereits in der Antike war ihr Saft wegen seiner wundheilenden und regenerierenden Wirkung sehr geschätzt. Die hochwertigen Inhaltsstoffe wie Enzyme und Aminosäuren sowie Antioxidantien, Mineralstoffe und Vitamine verwöhnen die Haut auf vielfältige Weise. Sie spenden nicht nur Feuchtigkeit und verleihen ihr Elastizität und Spannkraft, sondern wirken auch beruhigend und abschwellend und stärken die Schutzmechanismen der Haut.Aloe Vera

Wissen, was drin ist

Wer mehr erfahren möchte über die Inhaltsstoffe seiner Kosmetikartikel und ihre Wirkung, der findet dazu Interessantes unter Haut.de. Die vollständige Liste der INCI-Bezeichnungen mit ihren über 26.000 (!) Substanzen stellt die Europäische Kommission unter INCI-Liste bereit. In unserem Beitrag über Biokosmetik geht es außerdem darum, welche Qualitätskriterien und Richtlinien mit den Bezeichnungen „Bio“- und „Naturkosmetik“ verbunden sind. 

Quellen:
BVL - Kennzeichnung von Kosmetik (bund.de)
Inhaltsstoffe/INCI - haut.de
Art. 19 Kosmetikverordnung - Kennzeichnung (lexparency.de)
CosIng - Cosmetics - GROWTH - European Commission (europa.eu)

Bildquellen: (c) Shutterstock

Redaktioneller Inhalt wurde von Dr. Daniel Feurstein überprüft. ✓

Dr. Daniel Feurstein
Ausbildung:
  • Biologie-Studium an der Universität Konstanz mit Schwerpunkt Biochemie und Pflanzenphysiologie (2000 bis 2005)
  • Promotion am Lehrstuhl für Human- & Umwelttoxikologie an der Universität Konstanz (2006 bis 2009)
  • Post-Doc am renommierten Scripps Research Institute in Florida, USA (2010 bis 2011)
Berufserfahrung:
  • Study Director Bioanalytical Studies, Celerion Switzerland AG, Schweiz (2012 bis 2014)
  • Gruppenleiter Bioanalytik GxP, Molecular Partners AG, Schweiz (2014 bis 2018)
  • Gründer und CEO von Dr. Feurstein Medical Help GmbH (2017 bis heute)

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